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Virtuelles Büro: Was dahintersteckt und für wen es infrage kommt

Ein virtuelles Büro bietet flexible Lösungen für alle Office-Anforderungen, spart Kosten und sichert ein professionelles Auftreten. Erfahren Sie hier im Detail, welche Vorzüge dieses Office-Konzept bietet – und welche Herausforderungen Sie berücksichtigen sollten.

Virtuelle Büros von spezialisierten Anbietern können eigens angemietete Office-Räumlichkeiten vollständig ersetzen. Hier erhalten Sie einen Überblick, inwieweit Sie Ihren Büroalltag mithilfe eines Virtual Office erleichtern und effizienter gestalten können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein virtuelles Büro?

Wenn Sie ein virtuelles Büro anmieten, erwerben Sie in erster Linie eine repräsentative Geschäftsadresse, die jedoch in der Regel nicht Ihr physischer Arbeitsort ist. Stattdessen arbeiten Sie und Ihre Mitarbeitenden von überall – z.B. im Rahmen mobiler Arbeit aus dem Homeoffice oder im Café, auf Dienstreise oder im Außendienst. Aber nach außen präsentieren Sie sich mit einer festen Geschäftsadresse und einer professionellen Infrastruktur. Damit fügt sich das Virtual Office nahtlos in die moderne New-Work-Philosophie ein.
Für solche zeitgemäßen Bürolösungen gibt es spezielle Serviceanbieter, die Ihnen als Mieter:in neben der Geschäftsadresse eine umfassende Palette an professionellen Bürodienstleistungen zur Verfügung stellen.
Das virtuelle Büro ist in der Regel zentral gelegen und damit gut erreichbar. Der Besucherempfang ist meist für mehrere Firmen zuständig und fällt deshalb oft großzügig aus – das schafft einen professionellen Eindruck.
Wichtig: Das virtuelle Büro ist keine „Briefkastenfirma“. Die Adresse ist offiziell nutzbar – beispielsweise für den Handelsregistereintrag, auf Visitenkarten, Websites oder der Geschäftskorrespondenz. Dadurch kann ein virtuelles Büro als Niederlassung oder Hauptsitz einer Firma gelten, sofern die lokalen Behörden dies akzeptieren.
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Wann lohnt sich ein Virtual Office?

Viele Gründer:innen und Start-ups nutzen virtuelle Büros als kostengünstige Alternative zu eigenen Geschäftsräumen. Denn hier entfallen die anfänglich meist hohen Kosten für Miete, Renovierung, Technologie und Einrichtung. Außerdem bevorzugen gerade die Teams junger Unternehmen mobiles Arbeiten – da ist ein virtuelles Büro als Firmenpräsenz sehr praktisch. So sind Sie immer gut erreichbar, sowohl postalisch als auch telefonisch.
Ein virtuelles Büro ist auch dann sinnvoll, wenn Sie ein kleines Unternehmen von zu Hause aus führen. Dann brauchen Sie nicht Ihre private Anschrift für geschäftliche Zwecke zu verwenden oder auf Ihrer Website anzugeben. Dadurch schützen Sie Ihre Privatsphäre – und Ihr Auftritt wirkt insbesondere bei der Zusammenarbeit mit großen Kunden seriöser. Ein fester und repräsentativer Firmensitz in Deutschland und vielleicht in einer bekannten Stadt ist von großer Wichtigkeit für die Außenwirkung.
Vorteile bietet ein Virtual Office auch für Unternehmen mit häufig wechselnden Projekten und Team-Konstellationen – oder wenn sich Geschäftsanforderungen ändern. Wächst Ihr Team plötzlich oder gehen unvorhergesehen viele Kundenanfragen ein, können Sie mit einem virtuellen Büro schnell darauf reagieren: Buchen Sie unkompliziert zusätzliche Bürodienstleistungen oder reservieren Sie größere Meeting-Räume. Diese und weitere Möglichkeiten machen virtuelle Büros zu einer effizienten Lösung für dynamische und wachsende Unternehmen.

Mögliche Funktionen und Leistungen

Die meisten Anbieter von virtuellen Büros in Deutschland haben unterschiedliche Leistungspakete im Portfolio. Zu den wichtigsten Funktionen und Leistungen zählen:

Sekretariatsservice

Ein virtuelles Büro kann die Funktionen eines Sekretariats vollständig übernehmen, etwa die Buchhaltung oder Organisatorisches wie Reisebuchungen. Zusätzlich kann ein:e Assistent:in vom Homeoffice aus Ihre Kund:innen betreuen und administrative Aufgaben erledigen. Heißt: volle Erreichbarkeit bei minimierten Kosten und weniger Aufwand.

Elektronischer Anrufbeantworter

Ein virtuelles Büro bietet in der Regel einen elektronischen Anrufbeantworter außerhalb Ihrer Bürozeiten. Der Service nimmt Anrufe entgegen und zeichnet Nachrichten auf, die eine Bürokraft später abhört und zeitnah weiterleitet. So ist Ihr Unternehmen durchgängig erreichbar und alle Informationen erreichen Sie zuverlässig und zeitnah.

Postverwaltung

Ein externer Dienstleister öffnet Ihre Post, scannt sie und macht die Dokumente über einen Cloud-Server digital verfügbar. Wenn Sie es wünschen, stellt Ihnen der Anbieter die Post auch auf dem traditionellen Weg zu. Sie bleiben am Ende flexibel und werden beim täglichen Papierkram entlastet.

Telefonische Kundenbetreuung

Der Virtual-Office-Anbieter übernimmt zahlreiche Büroservices wie die klassische Anrufannahme sowie -weiterleitung und die Terminvergabe. Der Dienstleister leitet ausschließlich relevante Anrufe direkt an Sie weiter – was relevant ist, legen Sie vorab genau fest. So können Sie die Kommunikation optimieren und den Fokus auf Ihr Kerngeschäft richten.

Eine repräsentative Geschäftsadresse

In Zeiten von mobilem Arbeiten und Homeoffice bietet ein virtuelles Büro – je nach Angebot – eine hochwertige, repräsentative Geschäftsadresse. Dieser Aspekt kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, ob sich bestimmte Kunden für Ihr Unternehmen entscheiden.

Räumlichkeiten für geschäftliche Treffen

Einige Anbieter von virtuellen Büros stellen Räumlichkeiten zur Verfügung, die Sie für persönliche Treffen mit Kund:innen oder Geschäftspartner:innen nutzen können. Hierunter fallen Business-Lounges, Konferenzräume und Besprechungszimmer, die Sie nach Bedarf reservieren können – oft auf Stundenbasis.

Vorteile eines virtuellen Büros

  • Schneller Einstieg: Die Bürosuche sowie der Kauf von Einrichtung und technischer Grundausstattung entfallen.
  • Repräsentativ: Ihre Geschäftsadresse befindet sich häufig in ansprechender Großstadtlage.
  • Professionell: Ein seriöser Firmenauftritt in der Realität schafft Vertrauen.
  • Rund um die Uhr erreichbar: Eine konstante Erreichbarkeit für Kund:innen verbessert den Service und sorgt oft für mehr Neukundengeschäft.
  • Umfangreiche Dienstleistungen: Sie beziehen Telefon-, Sekretariats- und Empfangsservice aus einer Hand.
  • Flexible Nutzung: Sie arbeiten von überall aus, sei es zu Hause, in einem Café oder unterwegs – ideal für Remote Work. Tagesbüros und Besprechungsräume mieten Sie nach Bedarf.
  • Wirtschaftlichkeit: Sie reduzieren Ihre Fixkosten im Vergleich zu Mietkosten für eigene Büros sowie die Ausgaben für Ausstattung und Nebenkosten.
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Nachteile eines virtuellen Büros

  • Das Personal eines virtuellen Büros hat eventuell Schwierigkeiten, Ihr Unternehmen angemessen zu repräsentieren.
  • Thema Datenschutz: Wenn sensible Daten über externe Dienstleister laufen, müssen Sie auf die Sicherheitsstandards der Anbieter achten.
  • Manche Branchen oder Rechtsformen haben spezielle Anforderungen an den Geschäftssitz. Informieren Sie sich vorab, ob ein virtuelles Büro für Ihr Firma rechtlich ausreicht.
  • Möglich sind Missverständnisse und ein eventuell schlechter Ruf bei Verwechslungen mit sogenannten Briefkastenfirmen mit dubiosem Hintergrund.
Bedenken Sie auch, dass das Arbeiten aus dem Homeoffice Vor- und Nachteile birgt.

Die Kosten für ein Virtual Office

Die Kosten für ein virtuelles Büro können erheblich variieren, abhängig von der gebuchten Leistung und vom Standort. Eine reine Geschäftsadresse ist bereits ab einem zweistelligen Eurobetrag pro Monat verfügbar. Wenn Sie ein umfassendes Paket mit Telefonservice und anderen Dienstleistungen wünschen, bewegt sich der monatliche Betrag meist im dreistelligen Bereich.
Viele Angebote umfassen beispielsweise eine Telefon- und Faxnummer, einen Postservice, einen Besucherempfang, eine Voicemail und ein Webkonferenzkonto. Teilweise gibt es besondere Extras wie Vorzugspreise für Bürobedarf oder kostenlosen Tee und Kaffee vor Ort.
Bei der Auswahl eines Anbieters sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen. Achten Sie darauf, dass der Dienstleister flexible Vertragslaufzeiten anbietet. Das gilt vor allem, wenn Sie unsicher sind, wie sich beispielsweise Ihre Anfangsphase gestalten wird bzw. wie sich Ihr Unternehmen weiterentwickelt. Manche Anbieter ermöglichen außerdem eine variable Abrechnung, bei der beispielsweise der Sekretariats- und Telefonservice im 15-Minuten-Takt statt mit einer Pauschale abgerechnet wird.
Unser Tipp: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Achten Sie bei der Auswahl eines Anbieters für virtuelle Büros vor allem auf den Datenschutz. Personenbezogene Daten sollten DSGVO-konform verarbeitet und durch geeignete technische sowie organisatorische Maßnahmen zur Datensicherheit geschützt werden. Dazu zählen eine verschlüsselte Datenübertragung, klare Zugriffsbeschränkungen und regelmäßige Datensicherungen. All dies regelt ein Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV), den Sie mit dem Anbieter abschließen. Empfehlenswert ist außerdem eine Datenspeicherung innerhalb der EU. Im Zweifelsfall lohnt sich eine kurze rechtliche Beratung, bevor Sie einen Anbieter langfristig beauftragen – besonders wenn Ihr Unternehmen mit sensiblen Kundendaten arbeitet.
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Darauf sollten Sie achten

Bei allen Vorteilen gilt: Nicht jeder Anbieter und jedes Angebot passen zu jedem Unternehmen. Diese Punkte sollten Sie prüfen, bevor Sie sich für ein virtuelles Büro entscheiden:
  • Adresse und Seriosität: Ist die Geschäftsadresse repräsentativ, zentral gelegen und juristisch anerkannt?
  • Leistungsumfang: Welche Services sind im Paketpreis enthalten, welche kosten extra?
  • Flexibilität und Skalierbarkeit: Welche Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen gibt es? Lässt sich das Paket problemlos monatlich anpassen? Wählen Sie einen Anbieter, der mit Ihrem Unternehmen mitwachsen kann.
  • Datenschutz und Sicherheit: Wie werden Ihre Post und Ihre vertraulichen Unterlagen behandelt? Gibt es Datenschutzvereinbarungen?
  • Zugang zu Büroräumen: Können Sie spontan Räumlichkeiten vor Ort nutzen? Wie sind diese ausgestattet?
  • Referenzen und Bewertungen: Gibt es Erfahrungen anderer Unternehmen mit dem Anbieter?
  • Servicequalität: Ist eine persönliche Betreuung gewährleistet? Wie schnell und zuverlässig reagiert der Anbieter auf Anfragen?
Hier eine kleine Checkliste für die Servicequalität:
  • Testen Sie die Anrufannahme vorab.
  • Informieren Sie sich über die Qualifikation des Personals.
  • Prüfen Sie die Zuverlässigkeit der Postweiterleitung.
Ein qualifizierter Anbieter sollte flexibel auf die Anforderungen Ihres Unternehmens reagieren und transparent kommunizieren. Gerade bei sensiblen Daten und im Umgang mit offizieller Geschäftspost ist Vertrauen unerlässlich.

Das Wichtigste zu virtuellen Büros in Kürze

  • Ein virtuelles Büro bietet eine seriöse Geschäftsadresse und flexible Büroservices ohne fest angemietete Büroräume.
  • Besonders geeignet ist das Modell für Gründer:innen, Start-ups, Freelancer:innen und Unternehmen mit mobilem oder digitalem Geschäftsmodell.
  • Typische Leistungen sind: repräsentative Geschäftsadresse, Post- und Telefonservice sowie Zugang zu Besprechungsräumen.
  • Die Kosten für ein virtuelles Büro liegen meist weit unter den Ausgaben für ein klassisches Mietbüro und sind individuell skalierbar.
  • Prüfen Sie vor Vertragsabschluss Leistungen, Datenschutz, Vertragsbedingungen und die Seriosität des Anbieters.
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